Sparsam mit Herd & Backofen

Geräte, deren vornehmliche Aufgabe es ist Wärme zu erzeugen, wie Herd und Backofen, sind, wenn Sie elektrisch betrieben werden, sehr ineffizient. Der Strom der zum Betrieb benötigt wird muss in der Regel erst im Kraftwerk aus Primärenergieträgern wie z.B. Kohle oder Gas hergestellt werden. Dabei liegt der Wirkungsgrad deutlich unter 50 %. Die Umwandlung des Stroms zurück in Wärme ist allerdings mit wenig Verlusten behaftet. Ein Wirkungsgrad von isgesamt deutlich unter 50 % ist jedoch allein durch die Stromgewinnung festgelegt.
Einen deutlich besseren Wirkungsgrad haben meist Geräte, welche direkt mit Brennstoffen zur Wärmegewinnung betrieben werden, wie z.B. ein Gasherd oder ein Holzofen. Gasherde erreichen Wirkungsgrade um die 90 %. Damit lassen sich kostengünstig und umweltfreundlich Speisen zubereiten. Allerdings ist nicht in jedem Haushalt die Infrastruktur von Gasleitungen vorhanden und die Technik beinhaltet auch Nachteile. Doch darauf soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden.
Insgesamt verbrauchen Herd und Ofen in deutschen Privathaushalten zwischen 10 und 20 % der Strommengen. Deshalb geben wir Ihnen nun Hinweise, wie Sie beim Betrieb Ihres elektrischen Herdes oder Ofens Kosten, Energie und Emissionen minimieren können.

Einsparmöglichkeiten beim Kochen und Backen:

Herdtypen sind unterschiedlich effizient.

Die immer noch weit verbreiteten Gussplattenherde sind nicht unbedingt sparsam. Elektroherde mit Ceranfeld sind etwa 10 % sparsamer, da weniger Energie beim Vor- und Nachwärmen verloren gehen kann. Zusätzlich lässt sich das ebene Kochfeld im kalten Zustand als Arbeitsplatte nutzen.
Noch sparsamer sind allerdings Induktionsherde. Sie sparen etwa 20 % der Energie ein, die von einem Standardherd verbraucht wird. Bei Kochfeldern mit Induktionstechnik sieht man nach dem Einschalten weder einen Heizkörper unter der Glaskeramikoberfläche glühen noch wird die entsprechende Kochzone warm, dadurch wird weniger Energie benötigt. Erst durch Aufsetzen eines geeigneten Kochgeschirrs wird Wärme im Topfboden erzeugt. Daher eignet sich für diese Herde nur Kochgeschirr, dessen Boden aus elektrisch leitfähigem, magnetischem Material besteht. Der Topfboden sollte z.B. aus Stahlemaille oder Gusseisen sein. Sowohl unter der Glaskeramikkochfläche als auch im Geschirrboden entsteht ein elektromagnetisches Wechselfeld. Der induzierte Strom fließt auf der Unterseite des Topfbodens und erwärmt diesen.

Mikrowelle für kleine Mengen

Kleinere Mengen erwärmen Sie am kostengünstigsten in einer Mikrowelle, denn hier geht kaum Energie durch Wärmeübertragung verloren. Auch der Wasserkocher kann kleinere Mengen Wasser, z.B. für den Tee, günstig erwärmen.

Restwärme sinnvoll nutzen

Nutzen Sie die Nachwärme der Kochstelle und des Backofens.

Wenig Wasser spart Energie

Gemüse und Kartoffeln nicht im Wasserbad ertränken. Es reicht, wenn der Topfboden mit Wasser bedeckt ist, so dass das Gemüse im Dampf gart. Dadurch bleiben auch die Vitamine erhalten.

Töpfe plan und passend

Wählen Sie Töpfe und Pfannen immer in der Größe passend zur Speisemenge aus. Achten Sie ferner darauf, dass die Kochplatte nie größer als der Topfboden ist und der Topfboden eben auf der Herdplatte liegt. Verwenden Sie stets einen Deckel, denn das Kochen ohne Topfbedeckung kostet Sie im Schnitt viermal soviel Strom wie bei geschlossenem Kochgefäß.
Verwenden Sie bei Garzeiten über 20 Minuten einen Schnellkochtopf. Er ist ein wahrer Effizienz-Meister: neben einer 30 %-igen Stromersparnis spart er auch bis zu 50 % Zeit.

Standort

Achten Sie bei der Einrichtung einer Küche auch darauf, dass die Wärmequellen Herd, Backofen und Spülmaschine nicht direkt neben den Kühlgeräten platziert sind. Sie könnte so den Energieverbrauch der Kühlgeräte stark erhöhen.

 

Wenn Sie mehr zu den energiesparenden Küchengeräten erfahren wollen, schauen Sie doch einmal hier nach: Energiesparen durch Öffnet externen Link in neuem Fenstermoderne Küchen- und Haushaltsgeräte!