Energie sparen durch die Filterung des Heizungswassers

Eine möglichst effizientes Heizsystem zusammen mit einer guten Einstellung der Heizung (hydraulischer Abgleich) werden häufig als Garant für niedrige Heizkosten gesehen, insbesondere wenn die Dämmung der Gebäude entsprechend ausgelegt ist. Weit weniger bekannt, aber dennoch ein sehr wichtiger Baustein für ein effizientes Heizsystem ist sauberes Wasser im System, welches für eine optimale Wärmeübertragung sorgen kann.

Sauerstoff erzeugt Schlamm, der Heizsysteme verschmutzt

Beim Füllen der Heizungsanlage mit Wasser wird automatisch auch Sauerstoff in das Heizsystem eingebracht. Durch den Kontakt der Rohre und der Heizkörper mit dem Sauerstoff setzt Korrosion ein und es bildet sich Rostschlamm. Teilweise wird auch Algenbildung im Wasser beobachtet. Die Stoffe dieser Prozesse zirkulieren durch das Heizsystem und sorgen für eine Verkrustung von Rohren und Heizkörpern. 

Verkrustungen mit weitreichenden Folgen

Die Verkrustung birgt einige Probleme. Die Heizleistung des Systems wir durch die schlechtere Wärmeübertragung reduziert, aber auch höherer Verschleiß bei Pumpen und Ventilen drohen. Selbst ein Durchbrennen des Kessels kann eine mögliche Folge sein. Gerade in Zeiten einer lebhaften Klimaschuzt- und Energiespardebatte ist die schlechtere Wärmeübertragung ein wichtiger Aspekt. Bildet sich nur 1 mm Schmutzschicht auf der Erzeugerheizfläche, bedeutet dies eine 3 % schlechtere Wärmeübertragung. Die Folge:

  •          Höhere Heizkosten
  •          Mehr Umweltbelastung
  •          Erhöhte Wartungskosten für die Heizanlage

 

Mit einem Schlammfilter die Probleme lösen

Durch einen Feinstfilter, auch Schlammabscheider genannt, lassen sich die Probleme in der Heizungsanlage jedoch leicht lösen. Leider sind diese Filterelemente häufig noch nicht eingebaut, obwohl sich der Einbau gerade bei Heizanlagen für BHKW oder Mehrfamilienhäuser häufig schnell amortisieren würde. Doch auch für Einfamilienhäuser gibt es eine Lösung. Denn hier lohnt der Einbau eines stationären Filters häufig nicht, da das Einsparpotential zu gering wäre im Vergleich zu den Kosten für ein solches Gerät. Es gibt jedoch auch mobile Geräte, mit denen Handwerker die Filterung des Heizungswassers bei Bedarf vornehmen können.

 

Sicher wird die Filterung des Heizungswassers nicht alleine den Verbrauch von Heizungsanlagen drastisch reduzieren. Sie ist jedoch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu effizienteren Heizsystemen und rechnet sich gerade bei leistungsstarken Heizungsanlagen nach recht kurzer Zeit.