Die moderne Pelletheizung

Wer heute in einer gemütlichen Runde am Stammtisch erzählt, dass er sein Haus mit Holz heizt, der erntet oft ungläubiges Staunen. Trotz eines Booms zum Einsatz von Pelletheizungen zur Wärmeversorgung, setzen immer noch viele Hausbesitzer auf die altbekannten Brennstoffe Öl oder Gas. Das Heizen mit Holz hat immer noch den Anstrich einer Heizung des frühen letzten Jahrhunderts.

Aber heutige Pelletkessel sind topmoderne Hightech-Heizungen, in die die Hersteller von Kesseln und Heizungszubehör viele innovative Ideen eingebaut haben und die so mit einer hohen Energieeffizienz arbeiten können. Die Beschickung des Heizkessels erfolgt bei der Pelletheizung über einen Pelletlagertank. Der Tank kann in einem Raum neben der eigentlichen Kesselanlage angeordnet werden. Bei direkt anschließenden Räumen erfolgt der Transport der Holzpellets über Schneckenantriebe, die automatisch je nach Bedarf den Brennstoff liefern. Liegt der Lagerraum weiter entfernt, kann mit Sauglanzen gearbeitet werden. So kann man etwa Flure, die zwischen Heizraum und Lagerraum liegen, überbrücken. Die Anlieferung der Holzpellets erfolgt in Tankwagen ähnlich wie beim Öl. Die Lagerräume für die Pellets müssen absolut trocken und mit entsprechenden Belüftungen versehen sein.

Die Holzpellets bieten etliche Vorteile gegenüber den fossilen Brennstoffen Öl und Gas. Der Preis für Holzpellets liegt derzeit etwa bei 50 % des Preises zur Erzeugung der gleichen Menge an Wärmeenergie für die Raumheizung. Dabei sind die Preise für Holzpellets in den letzten Jahren weniger stark gestiegen als der Verbraucherpreisindex, während sich Heizöl überproportional stark verteuert hat. Durch die günstigeren Brennstoffkosten lassen sich der höheren Investitionskosten für eine Pelletheizung innerhalb von 7 bis 10 Jahren amortisieren.

Die Pelletheizung ist ein auch Betrag zum Klimaschutz, denn sie arbeitet annähernd CO²-neutral. Es wird bei der Verbrennung nur soviel Kohlendioxid erzeugt, wie auch beim Wachstum des Holzes verbraucht wird. Im Gegensatz dazu ist die Verbrennung von Öl und Gas in unseren Heizungsanlagen einer der Hauptverursacher des Treibauseffektes.
Allerdings muss in der Gesamtbetrachtung berücksichtigt werden, dass bei der Holzgewinnung, dem Transport und der Herstellung der Pellets natürlich Emissionen anfallen. Zudem ist CO² nicht der einzige Klimaschadstoff, der bei einer Verbrennung entsteht. Um die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase auf den Klimawandel vergleichen oder zusammenfassen zu können, verwendet man das sogenannte CO²-Äquivalent. Es gibt an, wie stark eine bestimmte Menge eines Schadstoffs im Vergleich zu CO² zum Treibhauseffekt beiträgt. Die Klimafreundlichkeit einer Pelletheizung verdeutlicht die folgende Darstellung.