Qualitätssicherung bei der energetischen Sanierung

Am Anfang steht die Energieberatung

Planen Sie eine ehrgeizige energetische Komplettsanierung zu einem KfW-Effizienzhaus oder soll zuerst die Fassade gedämmt oder die Heizung modernisiert werden? Eine umfassende und detaillierte Energieberatung liefert eine wichtige Grundlage für die sinnvolle Planung der einzelnen Sanierungsschritte. Als Bauherr sollten Sie auf alle Fälle einen aktuellen Energiebedarfsausweis oder einen Beratungsbericht einer Vor-Ort-Energieberatung mit konkreten Vorschlägen erhalten.

Qualitätssicherung durch Baubegleitung

Geht es dann an die Durchführung der Maßnahme kann der Bauherr schnell an seine Grenzen stoßen. Nur eine gute bauliche Ausführung führt auch zu den erhofften Ergebnissen einer energetischen Sanierung. Baumängel führen meistens zu Verzögerungen und auch schnell zu hohen Kosten. Zur Qualitätssicherung hilft die Beauftragung einer unabhängigen Baubegleitung.

Förderung vom Staat

Die KfW fördert dies bis zu einer Höhe von 8.000 € mit 50%, also maximal 4.000 €. Seit dem 1.6.2013 können nur noch Sachverständige ausgewählt werden, die in der Expertenliste eingetragen sind.

Die Baubegleitung

Eine Baubegleitung umfasst unterschiedliche Bereiche, die auch einzeln beauftragt werden können:

  • die Planung
  • die Ausschreibung der Gewerke
  • die Baukoordination und Überwachung, darunter auch die Durchführung von Blower-Door-Messungen und Thermografieaufnahmen der Gebäudehülle
  • die Dokumentation und Bewertung der Baumaßnahme

Eine ausführliche Auflistung der förderfähigen Maßnahmen zur Baubegleitung finden Sie hier. 

Instrumente zur Qualitätssicherung

Zur Verfügung stehen Instrumente, die bei unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen eingesetzt werden.

Der hydraulische Abgleich sollte auf alle Fälle bei Arbeiten an der Heizungsanlage oder auch einer Anlage zur kontrollierten Wohnraumlüftung durchgeführt werden.

Ein Luftdichtheitstest sollte zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden, wenn noch leicht Nachbesserungen möglich sind. Erfolgt der Test zu spät können nur unter großem Aufwand Fehler behoben werden. Ein guter Zeitpunkt ist nach dem Erstellen der luftdichten Ebene, also nach dem Fenstereinbau und noch vor der Montage von Trockenbauplatten. Sinnvoll ist der Test bei einer Komplettsanierung, einem Dachgeschossausbau oder Dachsanierung und einem umfassenden Fenstertausch.

Mit Hilfe von Thermografieaufnahmen können Bereiche mit einem erhöhten Wärmedurchlass, wie bei Feuchteschäden und Hohlräumen der Fall, sichtbar gemacht werden. Thermografie kann während der Sanierung oder zur abschließenden Qualitätssicherung eingesetzt werden und wird bei Komplettsanierungen, Dachgeschossausbau oder Dachsanierung, sehr empfohlen. Als Kontrolle bei ausgetauschten Fenstern und Türen und nach der Dämmung der Fassade hilft die Thermografie bei der Beurteilung der Ausführung.

Mit Fotos dokumentierte Baustellenbegehungen dienen zur Qualitätssicherung während der Bauphase.